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Teekenner Service

5 häufigste Fehler bei der Teezubereitung

19. Februar 2017

Aufguss Griechischer Bergtee1. Falsche Aufbrüh-Temperatur

Grüner Tee wird mit 70° C aufgegossen. Die Aromen des grünen Tees mögen keine zu heißen Temperaturen. Man verliert eine Menge Aroma, wenn man hochwertigen grünen Tee mit kochendem Wasser aufgießt. Oolong Tee und schwarzer Tee mögen es heiß. Die Catechine bestimmen bei diesen Teesorten das Aroma. Das sind natürliche Gerbstoffe, die sich am besten im kochenden (oder fast kochenden) Wasser lösen. Der Weiße Tee liegt genau dazwischen, man gießt ihn am besten mit 80° C auf. Übrigens: Falls Sie noch keinen Wasserkocher mit Temperaturauswahl haben, sollte er schleunigst auf die Einkaufsliste.

2. Zu lange Ziehzeiten

Für die Tee-Zubereitung aller hochwertigen grünen, weißen und Oolong Tees auf max. eine Minute. Je nach Teesorte kann man die selben Teeblätter dann bis zu 6x aufgießen. Dank der kurzen Ziehzeit kann man vielmehr Aroma und weniger Bitterstoffe aus den Teeblättern herausholen.

3. Falsche Teekanne

Mit Großmutters 2 Liter Teekanne kann man vielleicht einen guten Kräutertee zubereiten. Richtig gute Teeblätter sollte man dort lieber nicht hineinwerfen. Da die richtig guten Tees mehrmals aufgegossen werden und nur kurz ziehen, ist eine kleinere Glasteekanne oder Tonteekanne die bessere Wahl. Übrigens: In ein Teeei oder dergleichen sollte man seine Teeblätter nicht hineinzwängen. Die Teeblätter müssen sich entfalten können.

4. Zu hartes Wasser

Fast überall in Deutschland haben wir sehr hartes Leitungswasser. Das ist zwar nicht ungesund, trübt aber unseren Teegenuss. Die hohe Wasserhärte blockiert feine Aromen und es bildet sich ein unappetitlicher Film aus ätherischen Ölen auf der Wasseroberfläche. Amateure können mit einem Wasserfilter zur Entkalkung arbeiten. Profis verwenden für die Tee-Zubereitung gekauftes, weiches Wasser aus der Flasche (z.B. von Volvic).

5. Den Koffeingehalt unterschätzen

Alle Teeblätter der Teepflanze enthalten Koffein. Dies wirkt anregend auf unser vegetatives Nervensystem. Dieser Effekt ist durchaus positiv, wenn wir z.B. mental aktiv sein möchten. Beim Einschlafen kann es für sensible Menschen zum Problem werden. Die Teesorten mit höherem Koffeingehalt sind deshalb auch für Kinder ungeeignet. Es gibt Teesorten mit sehr hohem Koffeingehalt (z.B. Matcha oder weißer Tee) und Teesorten mit weniger Koffein. Zu letzterem gehört der Kukicha. Beim Kukicha werden nur Stängel verarbeitet. Diese enthalten kein Koffein. Die länger gelagerten Teesorten wie z.B. einige Pu-Erh Tees oder Oolong Tees enthalten ebenfalls weniger Koffein. Über die Jahre zerfällt das Koffein und es verliert seine Wirkung. Wer die Wirkung des Koffeins abschwächen möchte, der kann den ersten Aufguss nur kurz ziehen lassen (20-30 Sekunden), ihn wegschütten und das Teetrinken erst mit dem zweiten Aufguss beginnen.

Lust auf mehr Infos? Hier finden Sie unsere Ratgeberseite "Tee zubereiten".

 

Genussvolles Teetrinken wünscht das Teekenner-Team!

Christian Beck